Beim
Abkühlen aus dem Gebiet des g-Mischkristalls
(Austenit) wird das gesamte g-Mischkristall-Korngefüge
bei der eutektoiden Temperatur A1 eutektoid
umgewandelt (unter gleichzeitiger lamellarer Bildung von a-Mischkristallen (Ferrit) und Fe3C
(Zementit)). Eutektoide
Stähle mit lamellarer Gefügestruktur (rein perlitische
Stähle) besitzen eine relativ hohe Festigkeit (die mit
abhnehmendem Lamellenabstand zunimmt). Einer Bearbeitung
dieser Stähle setzen die extrem harten Fe3C-Lamellen
einen hohen Widerstand entgegen.
Beim sog. Weichglühen
dicht unterhalb Ac1 werden die Fe3C-Lamellen
zu Kugeln eingeformt. Dadurch werden die
Werkzeugstandzeiten beim Zerspanen verbessert und
plastische Verformung (z.B. Walzen, Ziehen, ...) wird
erleichtert.
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